Kennt noch jemand die TV-Werbung von „Werthers Echte“, in der der Opa sich an sein erstes Bonbon erinnert? So geht es mir mit der Digitalfotografie. Meine erste Digitalkamera speicherte 1997 die Fotos noch auf Disketten. Da ich schon immer zu den so genannten Early Adaptors gehörte, war ich einer der ersten Nutzer der neuen Technologie. Aus heutiger Sicht waren die Fotos, die ich mit der Sony Mavica machte, alles andere als technisch perfekt. Die Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten reichte, um die Fotos auf dem Computer zu zeigen und die Begeisterung über die Technik drängte das Verlangen nach echten Abzügen der Fotos in den Hintergrund.

Heute, fast zwei Jahrzehnte später, hat sich die Technik so sehr weiterentwickelt, dass technisch perfekte Fotos selbst mit kompakten Digitalkameras möglich sind. Zu den Highlights zählen in die Kamera oder Objektive eingebaute Bildstabilisatoren und Bildsensoren, die nicht nur möglichst viele Megapixel bieten, sondern mit dieser auch für gute Bildqualität sorgen. Selbst die von Profis belächelte so genannte Lächelerkennung, die dann das Foto macht, wenn die abzubildenden Personen die Mundwinkel nach oben ziehen, ist durchaus hilfreich. Und wer all das nicht braucht, kann es zum Glück ja auch abschalten.

Das ist auch gut so, denn ein technisch perfektes Foto ist noch lange kein gutes Bild. Das entsteht vor allem im Kopf des Fotografen, der es dann mit seinem Werkzeug - der Kamera - auf Film oder heute eben zumeist auf Chips bannt. Aus der Leidenschaft für Fotografie verbunden mit der für das Schreiben wurde schon nach kurzer Zeit Berufung.

Seit 1998 war ich als Text- und Fotojournalist für für Presseagenturen, General- und Special-Interest-Zeitschriften ebenso wie für namhafte Unternehmen tätig und brachte Themen wie digitale Fotografie, mobile Kommunikation und Digital Lifestyle den Lesern nahe.
Im April 2008 habe ich die Seiten gewechselt und arbeite seitdem bei Vodafone Deutschland im Bereich Konzernkommunikation, Politik, Regulierung & Stiftungen als Head of Product Media Relations.

Das Festhalten von Augenblicken und die Möglichkeit, mit Bildern Emotionen zu wecken fasziniert mich auch weiterhin und so fotografiere ich nicht nur privat, sondern auch im Auftrag und bringe so beispielsweise Technik den Menschen näher.